Der Ort ist vermutlich 895 an den Bischof von Eichstätt gekommen. Im 13. Jahrhundert ist ein
Ortsadel bezeigt: 1253 wird ein Ritter Burchardus de Yrenfridesdorf genannt. 1305 wurde
"Irnfridesdorfen" im Zuge der Erbschaftsstreitigkeiten nach dem Aussterben der Hirschberger
Grafen mit Gebhard VII. dem Hochstift Eichstätt einverleibt; 1413 kauft der Eichstätter Bischof
den Irfersdorfer Besitz des Johann II. von Heideck hinzu. Belehnt wurden die Emmendorfer,
danach die Herren von Absberg auf Burg Rumburg. Als adelige Behausungen gab es bei der
Kirche einen "gemauerten Stock", also ein hohes Steinhaus, und, ebenfalls bei der Kirche, einen
Turm (1479 und 1518 genannt). Auch das Domkapitel von Eichstätt hatte Besitz im Ort. 1384 ist
von einer Taferne als bischöfliches Lehen die Rede; zwischen 1561 und 1572 entstand mit dem
"unteren Wirt" eine zweite Taferne. Im Wechsel mit Paulushofen war der Ort Sitz der "Ehehaft
Irfersdorf", der weitere Dörfer angehörten. 1437 wurde Irfersdorf aus der Pfarrei Kirchanhausen
gelöst und eigenständige Pfarrei. 1447 ist eine Badstube erwähnt. Hier gab es auch eine
fürstbischöfliche Forstei, 1572 erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg wurden 1644 zwölf Anwesen
durch die Schweden zerstört; die Schule ging zeitweise ein, war aber 1660 wieder seit einiger Zeit
intakt.
1687 wütete eine Feuersbrunst im Dorf (Votivbild in der Kirche). 1715 wurde ein neues
Schulhaus, 1730 ein neuer Pfarrhof erbaut. Bis zur Säkularisation 1802 unterstand Irfersdorf dem
Kastenamt (Hirschberg-)Beilngries des unteren Hochstifts. Mit der Säkularisation kam das
untere Hochstift und mit ihm Irfersdorf an Großherzog Erzherzog Ferdinand III. von Toskana
und 1806 an das Königreich Bayern und dort in das Landgericht Kipfenberg. 1808 wurde aus
Irfersdorf, Oberemmendorf, Aschbuch und (bis 1817) Grampersdorf der Steuerdistrikt Irfersdorf
gebildet. 1818 wurde Irfersdorf wieder eine eigenständige Gemeinde. 1830 hatte der Ort bei 50
Anwesen 324 Einwohner; über einhundert Jahre später, 1950 hatte sich dies kaum geändert: bei
nunmehr 59 Anwesen lag die Einwohnerzahl bei 374. Im 19. Jahrhundert kam hier der
Hopfenanbau auf; 1838 erhielt der Ort das Hopfensiegel, und 1841 wurde eine Hopfenordnung in
Kraft gesetzt. 1890 wurde die mit Schießöffnungen ausgestattete Ringmauer um die Kirche, auf
deren Innenseite sich 15 Gaden befanden, auf die heutige Höhe erniedrigt.
1950 wurde eine Flurbereinigung durchgeführt. Im Zuge der bayerischen Gebietsreform schloss
sich Irfersdorf am 1. Juli 1972 der Gemeinde Beilngries an.[1] 1984 hatte der Ort 45
landwirtschaftliche Vollerwerbs- und 15 Nebenerwerbsbetriebe. 2002 starb mit Josef März der
letzte Pfarrer von Irfersdorf; seitdem wird die Seelsorge von Gelbelsee aus betrieben.
Geschichte